Mittwoch, 21. November 2012

Die Lärche

Die Lärche
Wohl sich fühlend in des Mittags Strahle
Steht sie da auf der besonnten Halde,
Blickt hinab zum hellen Wiesentale,
Blickt hinauf zum finstern Tannenwalde,

Frei anmutig strebt ihr Wuchs nach oben,
Was gefällt und hübsch lässt, ist ihr eigen.
Spitzenwerk, aus klarem Grün gewoben,
Hängt herab von ihren schlanken Zweigen.

Lieblich steht das zarte Kleid der Zarten,
Wenn im Wind leicht ihre Zweige schwanken,
Ihr zu Füßen blüht ein kleiner Garten,
Überspannen von der Erdbeer‘ Ranken.

Ach, im Winter steht sie kahl und frierend,
Nicht geschützt von wärmendem Gewande,
Bis der Frühling kommt, sie also zierend,
Dass sie gleich der Schönsten ist im Lande.

Andre gibt's von ernsterem Gesichte,
Die gewalt'ger ihre Häupter heben;
In dem dunkeln Bergwald eine Lichte,
Freut den Blick sie, kündend heit‘res Leben.

Johannes Trojan
1837 - 1915 

Und wenn man so eine Lärche in Nachbars Garten stehen hat kann man ab und zu ein paar schöne Zweige stibitzen.
Vorausgesetzt die Nachbarn mögen einen und wir mögen die Nachbarn. Das ist in diesem Fall nicht so. 
Warum bleibt ein Geheimnis, das ich gerne verraten würde, wenn ich es denn wüßte!
So bleiben mir nur die gefühlten Millionen von Nadel, die zur Zeit tagtäglich in meinen Flur fliegen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen